حزب سکولار دمکرات ایران

  • Er ist der Sohn des letzten persischen Schahs und ein Hoffnungsträger für viele Iraner für ein besseres Leben – ohne die Unterdrückung durch das Mullah-Regime. Seit mehr als 40 Jahren lebt Reza Pahlavi II. (62) im Exil und bekennt sich zur Demokratie. Anders als sein Vater, der im Iran ein autoritäres Regime führte.
  • BILD sprach mit Persiens letztem Prinzen über die Rolle des Iran beim Anschlag vom 7. Oktober in Israel, über die Ziele des Mullah-Regimes und wie die Diktatur in seiner Heimat gestürzt werden kann.

    „Wie viele hat mich dieser Angriff schockiert und es war furchtbar zu sehen, was Gewalt und Terror anrichten können. Dass dieser Angriff stattgefunden hat, hat mich allerdings nicht überrascht“, sagt Reza Pahlavi zu BILD. „Das Regime in Iran verbreitet seit seiner Entstehung eine Kultur des Hasses, der Gewalt und der Intoleranz. Sie tun deswegen alles dafür, jegliche Friedensbemühungen in der Region zu verhindern.“

  • Einer der Hauptgründe, wieso dieser Angriff am 7. Oktober stattgefunden habe, war die Normalisierung von Beziehungen zwischen Israel und mehreren arabischen Staaten in der Region. Diese Entwicklung wollte man verhindern.
    Für Pahlavi steht deshalb fest: Solange die Mullahs in Iran an der Macht sind, wird es im Nahen Osten keinen Frieden und damit auch keine Zwei-Staaten-Lösung geben.

    „Das Regime steht jetzt aufgrund der vorangegangenen Proteste im Land mit dem Rücken zur Wand. Deswegen versucht es jetzt alles, um die Aufmerksamkeit von sich abzulenken“, sagt Reza Pahlavi. „Eine solche Ablenkung war der Hamas-Angriff auf Israel. Sie sind allerdings klug genug und werden keinen direkten Krieg mit Israel riskieren.“

    Mullahs wollen „schiitisches Kalifat“
    Doch damit nicht genug. Den Herrschern in Iran geht es nicht nur um einen Konflikt mit Israel.

    „Dieses Regime versucht seit seiner Entstehung seine Ideologie zu exportieren. In deren Vokabular existiert das Wort Iran als eine Nation nicht. Sie reden immer von einer islamischen Welt. Sie haben sich von Anfang an nicht für den Iran interessiert. Stattdessen wollen sie ein schiitisches Kalifat in der Region schaffen“, sagt der persische Prinz.

    Deswegen finanzierten die Mullahs Gruppierungen wie Hisbollah oder Hamas. Ihre eigene Bevölkerung interessiere sie dagegen nicht. Das sei der Grund, weshalb im Iran – trotz der weltweit zweitgrößten Gasvorkommen – über 60 Prozent der Bevölkerung unter der Armutsgrenze lebten.
    „Was dieses Regime sagt, hat nichts mit dem zu tun, was die Menschen in Iran denken. Das konnte man jetzt auch nach dem Hamas-Angriff auf Israel erleben“, sagt Reza Pahlavi. „Trotz der staatlichen Politik sah man, zum Beispiel, wie die Fußballfans während eines Spiels die Entfernung palästinensischer Flaggen vom Spielfeld forderten.“

    Besonders skeptisch sieht Pahlavi auch die Versuche der westlichen Regierungen durch Verhandlungen und Abkommen, auf die Mullahs einzuwirken.
    „Dieses Regime lässt sich aber nicht ändern. Es ist darauf angewiesen, nach innen repressiv und nach außen aggressiv zu sein“, sagt Pahlavi. „Wenn man es so sagen kann, wollen sie, dass ihre Flagge über dem Weißen Haus hängt.Sie können nicht mit dem Westen koexistieren, wie es zu Zeiten des Kalten Krieges zwischen den verfeindeten Blöcken der Fall war. Es ist deswegen nur ein Zeitverlust zu versuchen, deren Verhalten zu ändern.“

    Aus diesem Grund fordert er einen Regimewechsel.

    Pahlavi fordert wirtschaftliche Sanktionen gegen den Iran und die Unterstützung der Menschen im Land, die sich gegen das Regime stellen. So seien etwa Arbeitsstreiks sehr gefährlich für das Regime. Diese müssen allerdings organisiert und finanziert werden. Diese Finanzierung könnte durch die eingefrorenen Gelder von dem Regime im Ausland erfolgen. Eine militärische Einmischung von außen lehnt dabei Pahlavi kategorisch ab.
    Von: DIMITRI SOIBEL
    29.11.2023